Allergiker und Insektenstiche |
Wie verhalten sich
Allergiker bei Insektenstichen ? |
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Anzeichen allergischer
Reaktionen |
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Ungefähr 2,5 Millionen Bundesbürger sind Insektengiftallergiker -
das sind doppelt so viele wie vor zehn Jahren.
Nicht für jeden Allergiker bedeutet der Bienen- oder Wespenstich eine
Gefahr.
Sie reagieren in unterschiedlicher Intensität allergisch auf das Gift von
Bienen und Wespen.
Doch jährlich gibt es durch solche Insektenstiche etwa 20 Todesfälle.
Reaktionen auf Insektenstiche sind etwa Hautrötung, Nesselsucht, örtliche
Schwellung,
Brennen und Juckreiz. Es kann aber auch zu
Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Kopfschmerzen,
Beschwerden von Herz und Kreislauf, Übelkeit, Atemnot und sogar zum Schockzustand kommen.
Die allergische Reaktion kündigt sich durch Kribbeln oder Brennen auf der
Zunge oder im Rachen an,
durch Juckreiz an Handflächen und Fußsohlen. Der Betroffene braucht dann
rasch ärztliche Hilfe. |
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Allergie erkennen |
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Wer bereits weiß, dass er
Insektengiftallergiker ist, kann schnell handeln. Deshalb ist es ratsam,
einen Test machen zu lassen. Erstes Indiz: Wenn ein Elternteil Allergiker
ist,
besteht zu etwa 30 Prozent die Wahrscheinlichkeit, dass die Veranlagung
weitervererbt wird. |
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Prick Test : |
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Dabei wird das vermutete Allergen
als Tröpfchen auf die Haut gebracht,
diese darunter minimal eingeritzt.
Beim positiven Befund entsteht auf Ihrer Haut eine Quaddel. |
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Blut Test : |
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Ergänzend kann ein Bluttest
(RAST) feststellen, ob es sich wirklich um eine Allergie handelt.
Bei Säuglingen und Kleinkindern kann er den Hauttest ersetzen, weil er
weniger belastet.
Das gilt auch bei Verdacht auf hochgradige Sensibilisierung bei drohendem
allergischen Schock. |
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Schutzmaßnahmen für
Allergiker |
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Ist die Insektengiftallergie
festgestellt,
sollten Betroffene sich ein Notfallset verschreiben lassen und dieses
immer bei sich tragen.
Es enthält ein schnell wirksames Antihistaminikum sowie Kortison und vor
allem Adrenalin als Injektion oder Spray.
Letzteres wird vor allem eingesetzt gegen das gefährliche Anschwellen der
Schleimhäute im Rachen.
Die rezeptpflichtigen Mittel im Einzelnen: |
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Adrenalin: Gegen
schwerwiegende Reaktionen zur Injektion mit Autoinjektor wie Anapen
(Dr. Beckmann), Fastjekt (Allergopharma), Suprarenin (Aventis Pharma). |
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Kortison: Mit
rasch wirkenden Glukokortikoiden wie Prednisolon- oder Prednison-Tabletten. |
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Antihistaminika:
Mit schneller Wirkung zum Einnehmen wie Tavegil (Novartis), Fenistil (Novartis). |
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Allergie bekämpfen |
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Wer auf Insektenstiche stark
reagiert, kann beim Arzt eine spezifische Immuntherapie machen,
eine so genannte Hyposensibilisierung. Voraussetzung: Eine
IgE-Antikörper-Reaktion muss nachgewiesen sein.
Die Hyposensibilisierung soll die Wirkung bestimmter Allergene mindern und
zur Unempfindlichkeit führen.
Der Arzt spritzt die Insektengifte nach ansteigendem Dosierschema erst
wöchentlich,
dann monatlich unter die Haut des Oberarms. Die Therapie dauert drei bis
fünf Jahre.
Die Erfolgsquote bei Insektenstichen liegt außerordentlich hoch.
Doch nur etwa jeder zehnte Insektengiftallergiker lässt sich so behandeln.
Eine Immunisierung ist auch gegenüber Hummeln, Hornissen, Mücken, Ameisen
möglich. |
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Quelle: http://www.stiftung-warentest.de |